Durchgängige Sprachbildung
Beginn
01.08.2019
Status
Laufend
Projektbeschreibung
Die Stadt Karlsruhe entwickelt mit externen Akteurinnen und Akteuren ein Konzept zur Umsetzung von Sprachbildungsmaßnahmen. Ein Schwerpunkt liegt auf Angeboten für Kinder und Schüler*innen.
Mit dem Prozess im Leitprojekt, dessen Ergebnis ein Konzept der durchgängigen Sprachbildung werden soll, sollen folgende Ziele erreicht werden:
a) Künftig soll die interne Heterogenität der Zielgruppe Neuzugewanderte etwa in Bezug auf soziale Lebenslagen, Bildungsgrad, Alter, Geschlecht, familiäre Situationen oder weitere Faktoren besser berücksichtigt werden.
b) Zum anderen sollen im Hinblick auf Mehrfachzugehörigkeiten (z.B. von älteren Migrantinnen) bestehende Schnittmengen in entsprechenden zielgruppenübergreifenden Projekten, Initiativen und Maßnahmen gemeinsam gestaltet werden. Folgende Aufgaben sollen erfüllt werden.
Erarbeitung eines kommunalen Konzepts mit den Teilbereichen:
- (a) Durchgängige Sprachbildung,
- (b) Gestaltung der Übergänge,
- (c) sprach- und kultursensible Bildungsberatung und Elternarbeit durch folgende Maßnahmen:
- Organisation von Expertenworkshops mit dem Ziel der Entwicklung gemeinsamer Standards/ Zielvorstellungen für die jeweiligen Bereiche
- Evaluation des Ist-Stands in den verschiedenen Bereichen (mit den Fachabteilungen) in Bezug auf die entwickelten Zielvorstellungen, d.h.:
- Evaluation der aktuellen kommunalen Sprachfördermaßnahmen
- Analyse der Übergänge (Elternhaus / Kita, Kita /Schule, Schule/Ausbildung, Ausbildung/Berufsleben) in Bezug auf Kontinuität bzw. Verzahnung der Sprachbildungsmaßnahmen
- Evaluation des Ist-Standes in den Bereichen sprach- und kultursensible Bildungsberatung und Elternarbeit
- Koordinierung lokaler Sprachbildungsnetzwerke zur Etablierung von Strukturen und der Kooperation der Beteiligten
- Entwicklung einer Konzeption zur Elternbeteiligung
Alle Karlsruher Kinder und Jugendliche mit Förderbedarf hinsichtlich Deutsch als Bildungssprache sowie Fachkräfte in den jeweiligen Institutionen.
Aktive Einbindung der Zielgruppe:
Ja
Chancen und Nutzen
Dass Bruchstellen in der Bildungsbiographie behoben werden und jedes Karlsruher Kind die Förderung hinsichtlich Deutsch als Bildungssprache erhält, die es benötigt. Ebenso trägt das Projekt zu einer Verbeserung der Chancengerechtigkeit und zu einer gelingenderen Integration bei.
Risiken
Initiierte Projekte werden nicht dauerhaft finanziert und umgesetzt können und ebenso nicht permanent weiterentwickelt (vor allem nach Projektende).
Kanäle und Formate
- Beteiligunsportal
- co-kreative Formate
- Rundmails
- Presse
Einbindung Zielgruppe in das Projekt
- Während aller Phasen
Stadtinterne Kommunikation und Mitwirkung
- Während aller Phasen
Kommunikation und Mitwirkung nach außen
- Während aller Phasen
Projektphasen und geplante Schritte

Initiierungsphase
Fachkräfte-Workshops zur Bedarfsermittlung
Abgeschlossen
Umsetzungsphase
Initiierung und Umsetzung entwickelter Projekte nach den Ergebnissen der Initiierungsphase in den Modellstadtteilen Durlach und Mühlburg.
In Arbeit
Abschlussphase
Ausdehnung auf weitere Stadtteile, konzeptionelle Verankerung.
Abgeschlossen
Sachstand, Erfolge, Lernerfahrungen
Die Durchgängige Sprachbildung ist die essentielle Basis für die Gestaltung der Übergänge im formalen und non-formalen Bildungsbereich. Bedingt durch die Tatsache, dass Karlsruhe 2022 aufnehmende Kommune für Geflüchtete aus der Ukraine geworden ist, ist der Bedarf an Sprachbildung im Kindergarten- und Schulalter massiv gestiegen. Dies wurde aufgrund der oben genannten aktuellen Rahmenbedingungen entsprechend fokussiert und Schwerpunktbereiche mit verschiedenen konkreten Maßnahmen (Pilotprojekt „Kindersprachkurse und Elterntreff“, Einrichtung Clearingstelle VABO etc.) gebildet, die auch im Integrationsausschuss vorgestellt wurden. Diese Maßnahmen werden fortgeführt. Gleichzeitig zeigt die Praxis, dass es eines umfassenderen Konzeptes „Bildung für Zugewanderte“ bedarf, in das auch weitere Themen wie schulische Bildung für Zugewanderte (z.B. VKL und VABO Klassen), Gestaltung der Übergänge und Elternbildungsangebote einfließen. Die hierfür erforderliche Modifizierung des IQ Projekt befindet sich aktuell in der Konzeptionsphase und soll zu 2026 in die Umsetzung starten.
Ausblick
Der bedarfsorientierten Schwerpunkte der Durchgängigen Sprachbildung werden in 2025 sein:
- Die Umsetzung des Rechtsanspruches auf Ganztag in der Grundschule ab dem Schuljahr 2026/27 in Zusammenarbeit und enger Abstimmung mit dem Schul- und Sportamt
- Die damit verbundene aktuell notwendige Konzentration der Durchgängigen Sprachbildung auf den Bereich Übergang Kita-Grundschule
- Die Sprachförderung für Kinder ohne Kindergartenplatz im Vorschulalter
- Die Weiterentwicklung von Sprachkursen für Eltern mit Kinderbetreuung
- Die Ausgestaltung von Sprachförderangeboten, die die Angebote von Bund und Land bedarfsdeckend flankieren.
In 2026 soll eine Überführung in ein Zukunftsprojekt „Bildung für Zugewanderte“ erfolgen.
Aktualisiert am 22.05.2025
Personen und Rollen
Dezernent
- BM Dr. Martin Lenz
Dezernent
- BM Dr. Martin Lenz
Dezernent
- BM Dr. Martin Lenz
